Als gesetzlich Versicherter muss man mitunter lange Wartezeiten für einen Termin beim Facharzt hinnehmen. Dieses Problem hatten unsere Politiker erkannt und für Abhilfe gesorgt: Die TerminServicestelle wurde Anfang des Jahres ins Leben gerufen!
Damit wollte man der Wartezeit beim Facharzt endlich ein Ende bereiten. Doch die installierten TerminServicestellen der Krankenkassen brachten diesbezüglich keinen Durchbruch (wir berichteten). Wer als Kassenpatient nicht so lange wie gefordert warten will oder kann, hat bei vielen Ärzten noch eine andere Option:
Schneller Termin gegen Bares
Die sogenannten Selbstzahlertermine scheinen bei immer mehr Ärzten in Mode zu kommen, wie Verbraucherschützer beobachtet haben. Statt vielleicht zwei oder drei Monaten wartet man nur noch ein paar Tage – gegen einen in der Regel dreistelligen Betrag aus der eigenen Tasche.
Ist das nun guter, patientenorientierter Service oder ein anrüchiges Angebot, gar Abzocke?
An dieser Frage scheiden sich die Geister. Legal ist der Sprechzeiten-Verkauf prinzipiell jedenfalls, solange bestimmte Bedingungen erfüllt sind. So dürfen Ärzte nicht eine eventuelle Notlage des Patienten ausnutzen. Nach Meinung des GKV-Spitzenverbands darf er auch nicht ausdrücklich auf die Möglichkeit, als Selbstzahler einen früheren Termin zu erhalten, hinweisen. Hier besteht allerdings ein rechtlicher Graubereich.
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