Computerspiel-Fans versichern Spielerfolg
Konami hat den Reigen kurioser Versicherungen erweitert
Es gibt ja prinzipiell nichts, das man nicht versichern könnte. Der Markt bietet Versicherungspolicen gegen Steckenbleiben im Fahrstuhl (passiert einem Deutschen statistisch alle 102 Jahre), gegen Entführungen durch Außerirdische (noch keine Schadensfälle bekannt), gegen den Abstieg des Lieblingsvereins und gegen ein unerwartetes „Nein!“ vor dem Traualtar. Wir dachten “mehr geht nicht”. Doch es kommt noch besser: ich spiele ein Computerspiel und schließe eine Versicherung ab – Konami bietet seinen Spielern eine Ingame-Versicherung an.
Wenn ein anderer Spieler die Basis infiltrierte, verlor man oft seine darin versammelten Ressourcen.
Diese Zeiten sind nun vorbei. In seinem erfolgreichen Computerspiel „Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain“ kann man sich als virtueller Teilnehmer gegen den Diebstahl eigener Ressourcen wie Soldaten oder Waffen versichern. Die Grenze des Virtuellen endet allerdings bei der Bezahlung: Die „MB-Coins“, die für die Police entrichtet werden müssen, gibt es gegen reales Geld. Die Preise liegen bei 50 MB Coins für einen versicherten Tag, 100 für drei Tage, 200 für sieben und 300 Coins für 14 Tage Versicherungsschutz.
Wir sind gespannt, was uns künftig noch alles erwartet…
Für sicherheitsorientierte Gamer scheint das eine neue Einkommensquelle für den Spieleanbieter zu sein. Potsdamer Spielergilden berichteten jedenfalls von nicht unerheblichen Zahlungsströmen, wenn man sich einmal auf die Luxusabsicherung eingestellt hat. Jeder der vor hat, seinen Spielstand einmal zu “vermarkten”, sollte diese Versicherungsoption in Betracht ziehen. Allen anderen sei gerade zur Weihnacht der Hinweis gegeben: auf der Welt leiden viele Menschen Not. Bevor man beginnt seine Spielstände zu sichern: wie viel Leid könnte man durch 100 MB Coins auf der Welt lindern, wenn man es an den richtigen Stellen investiert.