Das Sparbuch ist unkaputtbar
Zinsen im Keller – es lebe das Sparbuch?
Die Sicherheit hat in der Gunst der deutschen Anleger laut einer aktuellen forsa-Studie wieder Boden gutgemacht. Nur 8 Prozent legen Wert auf eine hohe Rendite, während fast die Hälfte (48 Prozent) nach wie vor dem Sparbuch die Treue hält – obwohl dieses mit seiner geringen Verzinsung de facto Geld vernichtet.
In der letztjährigen Umfrage hatte sich noch eine Tendenz zu mehr Flexibilität gezeigt.
So hatte in 2015 das Thema Sicherheit der Geldanlage nur für 43 Prozent der Befragten oberste Priorität beim investieren. In diesem Jahr sind es bereits wieder 54 Prozent. Analog dazu hat auch die Beliebtheit der Kapitallebensversicherung zugenommen, die nach 30 Prozent im Vorjahr nun von 34 Prozent der Deutschen favorisiert wird. Immobilien legten ebenfalls zu und werden aktuell von 30 Prozent der hiesigen Anleger als Investmentform genutzt (2015: 25 Prozent). Zu diesem Trend in Richtung Sachwerte – nicht jedoch zur Sparbuch-Popularität – passt, dass die Angst vor Inflation gleichfalls zugenommen hat: Während im letzten Jahr 55 Prozent diese Befürchtung hegten, sind es in diesem 63 Prozent. Ob diese Angst berechtigt ist, bleibt abzuwarten. Die aktuelle Inflationsrate beträgt 0,00 Prozent und liegt damit 0,5 Prozentpunkte über Vorjahresniveau.
Inflation-was ist das eigentlich?
Die Inflation ist eine allgemeine Erhöhung des Güterpreisniveaus. Folglich hat man bei einer Erhöhung der Inflation um 1,5 Prozent eine Minderung der Kaufkraft des eingesetzten Geldes in gleicher Höhe in Kauf zu nehmen. Gemessen wird diese anhand eines klar definierten Warenkorbs, der mitunter die Preisänderungen von Nahrungsmitteln, Tabak, Schuhen, usw. enthält. Dieser Warenkorb ist jedoch nicht allumfassend und führt deshalb in der Praxis oft zu Verzerrungen zwischen gefühlter und realer Inflation. Genauer ist daher die Messung durch den BIP-Deflator, da hier sämtliche Güter einer Volkswirtschaft beurteilt werden.
Ein anschauliches Video zum Thema Video Inflationsrate