Wieder Chancen für Gold?
Erinnern Sie sich?
Lehman-Brothers, Immobilienblase, Finanzkrise, Währungsängste… Die Flucht in sichere Anlagen verhalf dem Goldkurs damals zu immer höheren Werten. Mehr als 1.900 US-Dollar musste man 2011 für eine Feinunze Gold bezahlen. Wer sich damals auf die ewige Strahlkraft des Edelmetalls verließ und einstieg, wurde in der Folge jedoch herbe enttäuscht. Heute liegt der Preis bei kaum mehr als der Hälfte.
Und es stellt sich die klassische Investorenfrage: Ist der Boden erreicht?
Dafür sprechen zwei Tatsachen: Zum einen lassen sich beim Goldpreis historische Zyklen feststellen, fünfmal ging es bergauf, viermal auf Talfahrt. Im Schnitt dauerten die Kurseinbrüche jeweils rund vier Jahre an und brachten gegenüber dem zuvor erreichten Höchstpreis ein Minus von 42 Prozent. Wenn man von einer Kontinuität ausgeht, müsste der nächste Aufschwung bevorstehen. Zum anderen entwickelt sich die Nachfrage günstig (plus acht Prozent im zweiten Halbjahr 2015), während das Angebot verknappt wird (minus ein Prozent im selben Zeitraum).
Konkreter gesagt:
Haben die Anleger internationaler Aktientitel nach einem bislang desaströsen Jahresstart überwiegend stürmische Gewässer durchquert, orientieren sich diese nun wieder vermehrt in Richtung sicherer Häfen. So hat seit Jahresbeginn Gold deutlich an Wert gewonnen und stieg bislang auf den höchsten Stand seit Mai 2015 ( 14 Prozent! ).
Experten berichten von einer weiter anhaltenden Nachfrage der Investoren nach ETF-Fonds, die in Gold investieren und sehen daher viel Luft nach oben. Klar ist aber: Gold bleibt eine Geldanlage für risikofreudige und nervenstarke Investoren.